Wer gern Muskeln aufbauen möchte, wird in allerster Linie natürlich intensives Krafttraining betreiben und sein Hauptaugenmerk auf die Gewichtszunahme legen. Das Ausdauertraining kommt dann oft zu kurz oder wird komplett ausgelassen, um den Muskelaufbau voranzutreiben. Ein Trugschluss – unterstützendes Cardiotraining ist neben dem Krafttraining sehr förderlich.
Sollen vorrangig Muskeln aufgebaut werden, muss der Fokus selbstverständlich auf einem intensiven und progressiven Krafttraining liegen. Nur durch diese stufenweise Steigerung der Belastung ist es möglich, an Gewicht zuzulegen. Dabei sollte man beim Training immer am Limit trainieren, da nur bei sehr hoher Anstrengung der Muskel das Signal bekommt, dass er sich vergrößern muss, um die Belastung zu tragen. So steigert sich das Muskelgewicht bei Training mit immer schwereren Gewichten kontinuierlich.
Mehr Schwung für das Herz-Kreislauf-System
Betreibt man nun zusätzlich Ausdauertraining, so ändert sich für den Muskel selbst nichts. Weder baut er ab, noch nimmt er durch das ergänzende Cardiotraining zu. Allerdings sind Sportarten wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen eine sinnvolle Ergänzung, da sie das Herz-Kreislauf-System pushen und die Kondition trainieren. Jeder einzelne Muskel benötigt eine große Menge an zusätzlichem Sauerstoff und Nährstoffen. Das bedeutet, dass eine erhöhte Masse an Muskeln sehr viel stärker durchblutet werden muss. Das Cardiotraining bringt das körpereigene System genau in diesem Punkt extrem gut in Schwung und ermöglicht, dass genau dieser zusätzliche Verbrauch gut gedeckt wird.
In der Ruhe liegt die Kraft
Wichtig an dem kombinierten Training sind allerdings regelmäßige Ruhepausen. Soll das Training hauptsächlich dem Muskelaufbau dienen, so ist es sinnvoll, Ausdauertraining nur bis zu einem bestimmten Maß zu betreiben. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Körper nur einen Schwerpunkt setzen kann. Wird übermäßig die Ausdauer trainiert, wird er sich weniger auf den Muskelaufbau konzentrieren, was natürlich absolut vermieden werden soll. Tatsächlich soll das Cardiotraining nur unterstützend wirken. Empfohlen wird Ausdauertraining für Kraftsportler meist zwei bis etwa drei Mal die Woche, wobei jeweils in etwa eine halbe Stunde trainiert werden soll. An den restlichen Wochentagen bietet sich dann das hauptsächliche Training der Kraft an. Im besten Fall sollte man versuchen, wenigstens einen Ruhetag in der Woche einzubauen, um sicher zu gehen, dass die beanspruchten Muskeln sich auch regenerieren können. Auf diese Weise hält man die ideale Balance.
Positiv wirkt sich das unterstützende Ausdauertraining natürlich auch beim Thema Fettverbrennung aus. Krafttraining allein bewirkt nur einen sehr langsamen Abbau von Körperfett. Sportarten wie beispielsweise Joggen hingegen verbrennen sofort Fett. Das hat zur Folge, dass der Körper sich beim anschließenden Krafttraining nicht mehr um die Fettverbrennung kümmern muss, sondern sich sofort auf den Muskelaufbau fokussieren kann.
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