Unter lautstarken Buhrufen der Zuschauer gewann Seriensieger Phil Heath am vergangenen Wochenende zum fünften Mal den prestigeträchtigen Mr.-Olympia-Titel. Der deutsche Dennis Wolf landete auf Rang vier.
Es ist die größte Bodybuilding-Meisterschaft der Welt, der Mr.-Olympia-Wettbewerb, der alljährlich im Zockerparadies Las Vegas ausgetragen wird. Wer dort die Bodybuilding-Pionier Eugen Sandow nachempfundene Trophäe gewinnt, verteidigt sie in der Regel für mehrere Jahre. So auch Seriensieger Phil Heath, der am 19. September seinen fünften Titel abräumen konnte – zum Unmut der Fans.
Mr. Olympia zu werden hat nicht immer nur etwas mit der besten Form zu tun. Die hatten in diesem Jahr nämlich der Dexter Jackson (Rang 2) und der deutsche Dennis Wolf (Rang 4). Selbst in seiner Paradedisziplin Rücken konnte Heath nicht voll und ganz überzeugen – zum Titel reichte es dennoch. Böse Zungen sprechen von guten Beziehungen und Backstage-Politik. Das Publikum quittierte das Ergebnis jedenfalls mit Buhrufen.
Mit fünf Siegen beim „Mr. O“ überholte Heath Bodybuilding-Superstar Jay Cutler, der den Wettbewerb viermal gewinnen konnte. Vor ihm liegen nun nur noch Arnold Schwarzenegger und Dorian Yates (je sechs Siege) sowie Lee Haney und Ronny Coleman (je acht Titel). Mit 400.000 Dollar gewann Heath zudem das höchste Preisgeld der Mr.-Olympia-Geschichte. Kai Greene, einer der größten Konkurrenten Heaths, hatte seine Teilnahme am Wettbewerb kurzfristig abgesagt.
Die Platzierungen im Überblick:
- Phil Heath
- Dexter Jackson
- Shawn Rhoden
- Dennis Wolf
- Mamdouh Elssbiay
- Branch Warren
- Roelly Winklaar
- William Bonac
- Victor Martinez
- Essa Obiad
- Juan Morel
- Max Charles
- Dallas McCarver
- Ronny Rockel
- Johnnie Jackson
- Robert Piotrkowicz