Für das Training der inneren Brustmuskulatur entlang des Brustbeines sind neben Maschinenübungen wie Butterfly oder Kabelzug vor allem Kurzhantel-Flys unverzichtbar. Der untere Teil der inneren Brust wird auf der Flachbank eigentlich schon optimal trainiert, wer es ganz genau nehmen will, der setzt aber noch einen drauf und führt Kurzhantel-Fliegende auf der Negativbank aus.
Diese Übung sollte im Fitnessstudio und am besten zusammen mit einem Helfer ausgeführt werden, da das etwas umständliche Positionieren auf der Negativbank, gepaart mit dem Ergreifen der Hanteln, allein etwas schwierig sein kann. Bevor du dich an Fliegende auf der Negativbank herantraust, sollten klassische Fliegende auf der Flachbank bei dir außerdem perfekt sitzen.
Übungsablauf
Schritt 1: Die Startposition
Positioniere dich rücklings auf einer Negativbank und klemm deine Beine unter die dafür vorgesehenen Polster. Ergreife nun beide Kurzhanteln im Obergriff oder lass sie dir am besten von einem Trainingspartner reichen. Wichtig ist, dass dein Rücken gerade auf der Bank aufliegt. Vermeide ein Hohlkreuz, um Rückenverletzungen vorzubeugen. Strecke beide Arme nach oben aus, bis sich die Hanteln über deiner Brust befinden. Beide Arme sollten leicht angewinkelt sein, um das Ellenbogengelenk zu entlasten. Die Handflächen zeigen zueinander, beide Hanteln berühren sich.
Schritt 2: Die Abwärtsbewegung
Nun atmest du ein und führst die Hanteln in einer Halbkreisbewegung zur Seite hinab, bis sie sich in etwa auf Höhe der Schultern befinden. Vermeide es, die Hanteln tiefer abzusenken! Dies steigert den Trainingseffekt nicht, sondern belastet lediglich Schultergelenk und Bänder. Die Abwärtsbewegung sollte zudem langsam und kontrolliert erfolgen, um Verletzungen vorzubeugen und den Brustmuskel konstant unter Spannung zu halten.
Schritt 3: Die Aufwärtsbewegung
Atme nun aus und führe die Hanteln langsam wieder in die Ausgangsposition zurück. Dabei verändert sich der Winkel zwischen Ober- und Unterarm nicht. Konzentriere dich darauf, dass lediglich deine Brustmuskulatur die Kraft für die Bewegung bereitstellt, und nicht etwa Arme oder Schultern. Die Startposition sollte nicht zu lange gehalten werden, da die Muskulatur hier die Chance bekommt, eine kurze Pause einzulegen – und die ist erst nach Ende des Satzes vorgesehen.
Video zu Fliegende auf der Negativbank
Ergänzende Übungshinweise
Fliegende auf der Flachbank sind für ein Training der unteren, inneren Brustmuskulatur im Grunde vollkommen ausreichend. Wer dort dennoch Defizite besitzt, kann zur Variante auf der Negativbank zurückgreifen. Leider werden die Schultergelenke bei dieser Art der Ausführung besonders stark belastet, dies sollte bei der Wahl der Gewichte berücksichtigt werden. Eine höhere Wiederholungszahl und kleinere Gewichte sind in jedem Fall zu empfehlen.
Viele Sportler neigen dazu, gegen Ende der Sätze die eine oder andere zusätzliche Bewegung herauszuholen, indem sie im Hohlkreuz beginnen, die Hanteln nach oben zu wuchten. Damit erreichst du genau zwei Dinge: Dein Trainingserfolg wird minimiert, da die Brust dadurch weniger Belastung erfährt, und die Verletzungsgefahr steigt enorm. Konzentriere dich daher auf eine langsame und korrekte Ausführung.
Hilfreich ist in jedem Fall die Hilfe eines Partners, da es auf der Negativbank vor allem bei schwereren Gewichten problematisch sein kann, die Hanteln überhaupt erst in die Startposition zu hieven.
Tipps zur korrekten Technik
- Presse deinen Rücken fest gegen die Rückenlehne, vermeide ein Hohlkreuz!
- Winkle deine Arme leicht an, um dein Ellenbogengelenk nicht so stark zu belasten.
- Führe die Hanteln nicht zu weit hinab, Schulterhöhe ist ausreichend.
- Führe die Abwärtsbewegung langsam aus, die Aufwärtsbewegung explosiv.
- Die Kraft kommt aus der Brust, nicht aus den Armen oder den Schultern.
- Halte die Startposition nicht zu lange, bevor du die Hanteln wieder absenkst. Pause hast du nach dem Satz!
- Wähle keine zu schweren Gewichte, führe lieber mehr Wiederholungen aus.
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